Musik in Goethes Werk Goethes
Werk in der Musik |
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InhaltsverzeichnisPeter Cahn: Goethe und das Frankfurter Musikleben seiner Zeit Norbert Miller: Musikalische Erfahrung bei Goethe. Das Freundschaftsverhältnis mit Philipp Christoph Kayser Ulrike Kienzle: Orpheus und Dämon. Musikalische Motive in Goethes Dichtungen Johannes Bauer: » gleichgebahnte Wege nach allen Seiten«. Goethes musikalisches Denken Claus Canisius: Goethes Tonlehre. Ergebnis seines lebenslangen Nachdenkens über Musik und Wissenschaft Winfried Kirsch: »Wie die Musik nichts ist ohne menschliche Stimme «. Zur kontextualen Bedeutung von »Singen« und »Gesang« bei Goethe Cristina Ricca: Johann Wolfgang Goethe und der italienische Volksgesang Gabriele Busch-Salmen: Das Weimarer »Liebhabertheater« als Forum für Goethes musikdramatische Experimente Walther Dürr: Claudine von Villa Bella und die Konzeption des Singspiels Christoph Michel: Goethes gescheiterte Libretti der Divan-Zeit Peter Gülke: Goethe und das Melodram Proserpina Andreas Ballstaedt: » ein neues Poem, welches den Dichter selbst überraschen muß«. Zum Verhältnis von Lyrik und Musik in rezeptionsgeschichtlicher Sicht Walter Salmen: Zur Rezeption von Texten Goethes in Musik gesetzt durch Johann Friedrich Reichardt Akio Mayeda: »Kennst du das Land?«. Zur Musik der Dichtung und zur Poesie der Musik Adolf Nowak: Die Exequien Mignons und die ästhetische Reflexion der Liturgie in der Musik John Williamson: Musical Abstraction and Orchestral Iconography in Hugo Wolfs Settings of Goethe Regina Busch: Weberns Goethe-Vertonungen Dieter Borchmeyer: Faust. Musikalische Thematik und Dramaturgie Sieghart Döhring: Peter Joseph von Lindpaintners Schauspielmusik zum Faust Hedwig Meier: Die erste Gesamtaufführung des Faust aus dem Geiste der Musik Cristina Ricca: Auswahl-Bibliographie
Zusammenfassung des InhaltsEin altes Vorurteil besagt, Goethe sei unmusikalisch gewesen ein Augenmensch, der sich gern mit bildender Kunst oder mit der Natur des Sehens beschäftigt habe, kaum aber mit musikalischen Phänomenen. Das vorliegende Buch räumt mit diesem Vorurteil gründlich auf. Dabei wird deutlich, daß die Musik in Goethes Leben, Denken und Schaffen einen zentralen Platz eingenommen hat: Nicht nur seine zahlreichen Libretti oder die fragmentarisch hinterlassene Abhandlung zur Tonlehre, sondern auch zahlreiche briefliche Äußerungen sowie die musikalische Thematik in vielen seiner Dichtungen zeugt von einer kenntnisreichen und differenzierten Sicht auf die Musik. Weshalb hat Goethe die Vertonungen Zelters und Reichardts höher geschätzt als diejenigen von Beethoven und Schubert? Welchen Stellenwert nimmt die Musik überhaupt in Goethes Schriften und Dichtungen, aber auch in seinem naturwissenschaftlichen Denken ein? Wie haben Komponisten der Goethe-Zeit und späterer Generationen Dichtungen Goethes vertont und wie haben sie sich von seinen Werken, zumal vom Faust, in ihren Opern, Schauspielmusiken, Liedern und Instrumentalwerken inspirieren lassen? Dies sind nur einige aktuelle Fragen der musikwissenschaftlichen Goethe-Forschung, auf die das Buch Antwort gibt. Darüber hinaus werden eine ganze Reihe unbekannter und reizvoller Goethe-Vertonungen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert vorgestellt. Vergleichende Betrachtungen verschiedener Vertonungen ein und desselben Textes ermöglichen interessante Einblicke in das jeweils unterschiedliche Textverständnis der Komponisten. Vertreter verschiedener Fachdisziplinen aus Literatur- und Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft und Musikpraxis kommen zu Wort. Ihre Beiträge ergänzen einander in idealer Weise. So entsteht eine umfassende und facettenreiche Gesamtdarstellung dieses faszinierenden und zu Unrecht vernachlässigten Themas. Das Buch wendet sich jedoch nicht nur an Fachvertreter, sondern an ein breites Publikum all derer, die sich für Musik und Literatur interessieren. Eine umfangreiche Bibliographie, die rund 550 Titel verzeichnet, stellt zum ersten Mal die wichtigste Literatur zum Thema »Goethe und die Musik« zusammen und berücksichtigt dabei insbesondere den aktuellen Forschungsstand. Das Buch ist ein grundlegendes Kompendium, das einen wichtigen Beitrag zum tieferen Verständnis des »Universalgenies« Goethe leistet und zentrale Einblicke in die kompositorischen Rezeption seiner Werke bietet.
RezensionenConcerto. Das Magazin für alte Musik, April 2004 Großes Thema, angemessen aufbereitet. ( ) Neben der methodischen Vielseitigkeit der Annäherung an den die Grenzen der Disziplinen aufhebenden Gegenstand faszinieren vor allem die Beiträge über Goethes Dichtungen für Musik. Ihre Informationsfülle gibt Anlass zu der Hoffnung, dass man sich wieder verstärkt um diese Werke bemühen wird. Auch die Beiträge zur Musikästhetik - wenn nicht Goethes, dann doch des Goethe-Zeitalters - sind für jede Auseinandersetzung mit Dichtung und Musik der frühen Romantik und weit über sie hinaus ausgesprochen hilfreich. Die editorische Sorgfalt und die gute Ausstattung des Buches, das neben zahlreichen Notenbeispielen und der genannten Auswahlbibliographie auch ein ergiebiges Personen- und Werkregister enthält, runden den positiven Gesamteindruck ab. Erwin Hösi Die Musikforschung, Heft 2, 2006 Die von Cristina Ricca erstellte Auswahlbibliographie zu den abgehandelten Themenbereichen sowie ein Personen- und Werkregister vollenden diese sehr informative und gelungene Publikation. Gelungen auch deshalb, weil sie in Satz und Covergestaltung ein editorisch ansprechendes Erscheinungsbild hat, wie es heute - leider - nicht mehr die Regel ist. Daniel Brandenburg
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