Pietro Cavallotti:
Differenzen. Poststrukturalistische Aspekte in der Musik der 1980er Jahre
am Beispiel von Helmut Lachenmann, Brian Ferneyhough und Gerard Grisey



Zusammenfassung



Bibliophiles



Rezensionen




Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Historische Voraussetzungen: serielle (und »postserielle«) Musik
Darmstadt 1982

Der Poststrukturalismus und dessen Rezeption im Musikschrifttum
»Post-«
Exkurs: Strukturalismus und serielles Denken
Die dezentrale Struktur
Merkmale des Poststrukturalismus
Poststrukturalismus / Dekonstruktion / Postmoderne
Einflüsse auf die Musik der 1980er Jahre

Zur faktischen Poetik: Analyse des Kompositionsprozesses
Helmut Lachenmanns Tanzsuite mit Deutschlandlied
      Das »Strukturnetz«
      Die Matreialien
      Das Verhältnis »Strukturnetz« / »Materialien«
      Die Zitate
      Die »Harmonik«
      Exkurs: Die Entstehung des Permutationsfaktors
      Ein Netz voller Löcher oder die Destrukturierung der Struktur

Brian Ferneyhoughs Zyklus Carceri d'Invenzione
      Erste Annäherung an Ferneyhoughs Kompositionsprozeß: Die 8. Etude Transcendantale
      Die Tonhöhenbestimmung
      Die rhythmische Artikulation am Beispiel der 2. Etude Transcendantale
      Rhizom. Die Makroform von Caceri d'Invenzione II

Gérard Griseys Talea
      Erster Teil
      Zweiter Teil
      Die »herbes folles«

Komponieren in den 1980er Jahren
Komplexität
Klang
Zeit

Literaturverzeichnis


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Zusammenfassung des Inhalts

Die Studie behandelt die Entwicklungen der westeuropäischen Avantgarde-Musik in den 80er Jahren und basiert auf der These, daß zwischen der Poetik verschiedener Komponisten und deren Auseinandersetzung mit dem poststrukturalistischen Denken (wie es sich besonders in den Werken der Philosophen Gilles Deleuze, Jacques Derrida, Michel Foucault und Jean-François Lyotard manifestiert) eine grundsätzliche Verbindung besteht. Durch ausführliche, die Skizzen einbeziehende Analysen einiger Werke Helmut Lachenmanns, Brian Ferneyhoughs und Gérard Griseys untersucht der Autor, inwieweit und auf welche Weise die explizite Rezeption des Poststrukturalismus bei diesen Komponisten und ihrer Musik zum Tragen kommt.
 

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Bibliophiles (1. Auflage)

Gesetzt wurde dieses Buch aus der »Eureka«, die von Peter Bilak zwischen 1998 und 2000 gezeichnet wurde. Gedruckt wurde das Buch auf »Munken Premium Cream«, ein Werkdruckpapier mit angenehm gelblichweißer Färbung und hohem, griffigem Volumen,* das von der Papierfabrik Munken in Munkedals/Schweden hergestellt wird. »Curious Metallics Perlgold«, das wir für den Umschlag verwendet haben, wird von Arjo Wiggins in Issy les Moulineaux/Frankreich hergestellt. Es zeichnet sich durch seine glitzernde Oberfläche mit dem hellen Glanz geschliffenen Metalls aus. Mit schimmerndem Metallic-Effekt verblüfft auch das Vorsatzpapier »Majestic Nightclub Purple«, das von der Cartiera Favini in Rossano Veneto/Italien produziert wird.** Selbstverständlich sind alle verwendeten Papiere säurefrei, holzfrei und alterungsbeständig. Das Kapitalband mit glänzender Raupe (das ist der Teil, den man am fertigen Buch sieht) ist farblich auf das Ganze abgestimmt und wird von der Band- und Gurtweberei Güth & Wolf in Gütersloh hergestellt.***

*        Papiervolumen: Das Munken-Werkdruckpapier mit einem Flächengewicht von 90g/qm hat 1,75faches Volumen, das heißt: Das Papier ist - im Vergleich zu einem Standardpapier mit demselben Flächengewicht und 1fachem Volumen - dicker, ohne schwerer zu sein.
**      Sie können das Buch unbesorgt auf Reisen mitnehmen: Der Metalldetektor am Flughafen wird nicht piepsen, denn der Metallic-Effekt entsteht durch sogenannte Iriodine. Diese bestehen aus Glimmer, der mit Titandioxid, Zinn-, Eisen- oder Siliziumoxid beschichtet ist. Durch Zugabe von natürlichen organischen Pigmenten läßt sich jede gewünschte Metallic-Farbe erzeugen.
***    Die Traditionsfirma Güth & Wolf besteht seit 1887. Sie webt und flechtet eine Vielzahl unterschiedlicher Gurte und Bänder, zum Beispiel Fallschirmgurte, Airbagbänder und Sicherheitsgurte, aber auch so interessante und geheimnisvolle Dinge wie Eiertransportbänder, Pferdedecken-Einfaßbänder, Pantoffelbänder, Sollbruchbänder, Viehanbindegurte und Hosenschonerbänder. Und eben auch Kapitalbänder.

Im folgenden sehen Sie einige Seiten aus dem Buch, die die oben gegebenen Erläuterungen illustrieren. Um diese PDF-Dateien ansehen zu können, benötigen Sie das Programm »Adobe Acrobat«.

Hintere Umschlagseite mit Buchrücken und vorderer Umschlagseite. Bitte bedenken Sie, daß die Farben, wie Sie sie am Bildschirm sehen, und auf dem gedruckten Buchumschlag mehr oder weniger stark voneinander abweichen können. Das hängt damit zusammen, daß wir für den Druck Sonderfarben verwenden, die mit dem 3-Farb-System eines Monitors (RGB-Modus) nicht adäquat wiedergegeben werden können. Diese Ansicht soll Ihnen nur eine ungefähre Vorstellung des Ganzen vermitteln.
Reihen- und Haupttitel auf einer Doppelseite
Sechs verschiedene Seiten aus dem Buch
 

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Rezensionen

Dissonanz / Dissonance März 2007       Es sei vorausgeschickt, dass es sich bei Pietro Cavallottis Dissertation um eine jener raren Arbeiten handelt, die nicht nur erhellende Zusammenhänge zwischen dem philosophischen Diskurs und den Gestaltfindungsprozessen beim Entstehen musikalischer Kunstwerke aufzuzeigen vermögen, sondern die darüber hinaus - auch wenn dies nicht explizit thematisiert wird - auf indirekte Weise viel zum Verständnis kulturgeschichtlicher Zusammenhänge beitragen können. (...) Seine Ergebnisse diskutiert der Verfasser auch mit Blick auf die aktuellen musikalischen Entwicklungen, vor allem aber mit Bezug auf den in den vergangenen Jahren häufig einseitig und polemisch diskutierten Komplexitätsbegriff. Dabei kommt er zu einer ganz eigenen, differenzierten Auffassung von Komplexität, in deren Mittelpunkt musikalische Gestaltungsweisen wie der Umgang mit Klang und Zeit stehen. Gerade durch diese Erörterungen öffnet Cavallottis Buch der Forschung weiterführende Perspektiven, denen bei der Diskussion der aktuellen kompositorischen Situation ein zentraler Stellenwert zukommen sollte. Insofern bietet die Studie eine wichtige und äusserst anregende Lektüre für all jene, die sich mit der Musik der Gegenwart und ihrer Verwurzelung in den historischen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte befassen.
Stefan Drees

Musik & Ästhetik, Heft 42, 2007       (...) Zugleich ist dieses Buch eine sehr gelungene, weil verständlich erklärende und umsichtig argumentierende Einführung in die wesentlichen Fragestellungen jener Zeit (die auch eine Hochzeit von Darmstadt war): postseriell, Dekonstruktion, Postmoderne, Komplexität, Klang, Zeit. Vor allem die Verbindung zwischen Hintergrundphilosophie (etwa Deleuze) und den relevanten Debatten des Neue-Musik-Systems macht dieses Buch zur Pflichtlektüre all derer, die wissen wollen, was damals geschah.
Claus-Steffen Mahnkopf

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