Giuseppe Sarti. Ästhetik Rezeption Überlieferung |
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Zusammenfassung des InhaltsGiuseppe Sarti war in seiner Zeit ein europaweit gefeierter Komponist: Anstellungen führten ihn von
seiner Geburtsstadt Faenza über Kopenhagen, Venedig, Bologna und Mailand bis nach St. Petersburg.
Seine Opern wurden in ganz Europa aufgeführt. Dass wir ihm heute auf der Opernbühne meist nur noch
durch Mozarts Zitat in der Tafelmusik des Don Giovanni begegnen, folgt in mehrfacher Hinsicht genau
daraus. Zwar zitierte Mozart Sartis Oper Fra i due litiganti il terzo gode ihrer außerordentlichen
Berühmtheit und Verbreitung wegen. Gerade dies aber führte auch dazu, dass sich Sartis Opern die
wie in der italienischen Oper üblich für jede Produktion bearbeitet und dabei zum Teil stark verändert
wurden in unzähligen Versionen überliefert haben und sich nicht dazu eigneten, den emphatischen
Werkbegriff des 19. Jahrhunderts zu bestätigen oder sich in Denkmälerausgaben »einfangen« zu lassen.
BibliophilesGesetzt wurde dieses Buch aus der »Quadraat«, einer mit schönen Details ausgestatteten Schrift, die von dem niederländischen Schrift-Designer
Fred Smeijers (1961 geboren) zwischen 1992 und 1997 gezeichnet wurde. Besonders interessant an der »Quadraat« ist die Kursive, die fast ohne Neigung auskommt,
jedoch eigenständige Buchstabenformen und anders gestaltete Serifen (die »Füßchen« unten und oben an den Buchstaben) als die Gerade aufweist.
Dadurch unterscheidet sie sich einerseits deutlich von dieser und erfüllt somit ihre Funktion als Auszeichnungsschrift; andererseits passt sie sich durch die minimale
Neigung sehr harmonisch in das Schriftbild der Geraden ein. »Normale« Kursive wie beispielsweise die durch Laserdrucker monopolartig verbreitete
»Times« mit ihrer ausgeprägten Neigung oder die ebenfalls bekannte »Garamond« mit noch stärkerer Neigung stechen dagegen sehr stark
hervor und wirken dadurch oft wie ein Fremdkörper im Satzbild. Falls Ihr Browser die Schriften korrekt anzeigt, sehen Sie hier zur Verdeutlichung diesen Satz in
»Times« kursiv. Und zum Vergleich gibt es hier mehrere Beispielseiten aus dem Buch als PDF in der Originalschrift
»Quadraat« mit der Kursiven als Auszeichnungsschrift bei Werktiteln und ähnlichem. Außerdem können Sie hier noch das
Titelblatt (Seite 2 und 3) sehen.
RezensionenDie Musikforschung 74 (2021), Heft 2 Der Band bietet (
) einen breiten Überblick von Sartis Tätigkeit als Komponist
im Kontext der verschiedenen Gattungen, der verschiedenen geographischen Regionen, der Überlieferungs- und Aufführungsproblematik und trägt damit siginifikant dazu bei,
eine große Forschungslücke zu füllen. Hier liegt das Potential, Giuseppe Sarti einen der wichtigsten Akteure der europäischen Musik, insbesondere der Oper des
18. Jahrhunderts die verdiente Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, durch eine kontextbezogene Betrachtung seiner vielfältigen Rolle in der Musikzirkulation
und -wahrnehmung. (
) eine Art Leuchtfeuer, um die vielfältigen Wege einer fast völlig verschwundenen Sarti-Forschung neu zu erleuchten. Esma Cerkovnik
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