Musiktheoretisches Denken und
kultureller Kontext |
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InhaltsverzeichnisVorwort Dörte Schmidt: Handlungsräume. Von der »Universalgeschichte« zu einer »Kulturgeschichte« der Musiktheorie Max Haas: Zur Musiktheorie in den drei Schriftreligionen Judentum, Christentum und Islam im Mittelalter Heidy Zimmermann: Musik und Gesang im Denken des rabbinischen Judentums Rainer Bayreuther: Theorie der musikalischen Affektivität in der Frühen Neuzeit Thomas Christensen: Musiktheorie im Kontext. Rameau und die Philosophie der Französischen Aufklärung Dörte Schmidt: Übersetzung als kulturelle Transformation. D'Alemberts Elémens de Musique in Deutschland und England Werner Breig: Richard Wagner als Musiktheoretiker Martin Greve: Hybrides Musikdenken im türkischen Nationalstaat Allyn Miner: Indian Music in 1907. The Minqar-i Musiqar of Hazrat Inayat Khan Neil Boynton: »And two times two equals four in every climate«. Die Formenlehre der Wiener Schule als internationales Projekt Stephen Hinton: Amerikanische Musiktheorie: Disziplin ohne Geschichte? Gianmario Borio: Komponisten als Theoretiker. Zum Stand der Musiktheorie im Umfeld des seriellen Komponierens Hermann Danuser: Musikalische Lyrik. Perspektiven einer transnationalen Gattungshistoriographie Personenregister
Zusammenfassung des InhaltsWer sich mit der Geschichte der Musiktheorie befaßt, muß vor allem von zwei Seiten mit Diskussionsbedarf rechnen: Zum einen
wird das Verhältnis zwischen Theorie und Geschichte immer wieder zum Thema, zum anderen das zwischen Theorie und Praxis. Ein Blick auf
die derzeitige akademische Repräsentanz des Faches führt uns vor Augen, wie diese Pole institutionell bis heute wirken, und zeigt
gleichzeitig ganz aktuell, daß die eine Debatte ohne die andere nicht zu führen ist: Ist Musiktheorie als akademische Disziplin
in deutschsprachigen Ländern ganz in der Tradition einer vor allem mit der Komposition verbundenen Reflexion an Musikhochschulen
angesiedelt, bildet sie in der angelsächsischen Hochschullandschaft traditionell im fachlichen Spektrum der universitären Musikwissenschaft
den Gegenpol zur Musikgeschichte. Beide Festlegungen geraten seit einiger Zeit in Bewegung: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich
haben sich in den letzten Jahren Standesvertretungen der Musiktheoretiker gegründet, und das Fach tendiert bereits seit den 70er Jahren
dazu, sich aus der engen Verbindung zur Praxis zu lösen, indem es - nicht zuletzt nach dem amerikanischen Vorbild - eine Eigenständigkeit
gegenüber der die Musikwissenschaft stark dominierenden Musikgeschichte zu entwickeln versucht. In den Vereinigten Staaten dagegen weicht
gerade dieser Gegensatz zwischen Theorie und Geschichte immer mehr auf, was sich institutionell beispielsweise darin zeigt, daß 1999 mit
Thomas Christensen ein »historian« zum Präsidenten der Society for Music Theory gewählt wurde. Das aktuelle Nachdenken darüber,
was Musiktheorie war, ist und sein kann, mit welchen methodischen Ansätzen die vielfältigen Erscheinungen, die unter dem Begriff
Musiktheorie versammelt werden können, beschreibbar sind, trifft hierzulande hochschulpolitisch zusammen mit einer zunehmenden Beteiligung
der Musikhochschulen an der musikwissenschaftlichen Forschung und wird gerade an Hochschulen wie Stuttgart aufmerksam verfolgt, wo das Fach
Musiktheorie eine schon lange über die alte Vorstellung vom »Tonsatzunterricht« hinausreichende Tradition hat.
BibliophilesGesetzt wurde dieses Buch aus der »Quadraat«, einer mit schönen Details ausgestatteten Schrift, die von dem niederländischen Schrift-Designer Fred Smeijers (1961 geboren) zwischen 1992 und 1997 gezeichnet wurde. Für den Umschlag, die Titelei, die Überschriften, die lebenden Kolumnentitel und die Bildlegenden wurde die serifenlose Version* dieser Schrift verwendet. Gedruckt wurde das Buch auf »Alster«, ein holzfreies, säurefreies und alterungsbeständiges Werkdruckpapier** mit angenehm gelblichweißer Färbung und hohem, griffigem Volumen,*** das von Ernst A. Geese in Hamburg geliefert wurde. »Keaykolour Antik«, ein ungestrichener Naturkarton**** mit leicht genarbter Oberfläche, den wir für den Umschlag verwendet haben, wird von Arjo Wiggins in Stoneywood, Schottland, hergestellt. * Serifen: Die »Füßchen« unten und oben an den Buchstaben von Antiqua- und Egyptienne-Schriften; Linear-Antiqua
und Grotesk-Schriften sind dagegen serifenlos. Im folgenden sehen Sie einige Seiten aus dem Buch, die die oben gegebenen Erläuterungen illustrieren. Um diese PDF-Dateien ansehen zu können, benötigen Sie das Programm »Adobe Acrobat«. Hintere Umschlagseite mit Buchrücken und vorderer Umschlagseite. Bitte bedenken Sie,
daß die Farben, wie Sie sie am Bildschirm sehen, und auf dem gedruckten Buchumschlag mehr oder weniger stark voneinander abweichen
können. Das hängt damit zusammen, daß wir für den Druck Sonderfarben verwenden, die mit dem 3-Farb-System eines Monitors (RGB-Modus)
nicht adäquat wiedergegeben werden können. Diese Ansicht soll Ihnen nur eine ungefähre Vorstellung des Ganzen vermitteln.
Rezensionen
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