Andreas Münzmay: |
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Zusammenfassung des InhaltsEugène Scribe war Theaterautor im umfassenden Sinne: Verfasser von Sprech-, Musik- und Tanztheatertexten, zudem im Hintergrund einer
der einflussreichsten Drahtzieher des Pariser Theaters mehrerer Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts. Die auch internationale Strahlkraft der
Pariser Stadtkultur der Zeit, für die die Theater zentrale Orte darstellten, verschaffte ihm weitreichende internationale Wirkung, wobei
Scribes Theater selbst zu dieser Wirkung nicht wenig beitrug. Wie kam es, dass der heute nurmehr wenig bekannte Scribe der wohl
meistgespielte Autor nicht nur im französischen, sondern auch im deutschen Theater des 19. Jahrhunderts war? Die Beschäftigung mit
dieser Frage wurde mehr und mehr zu einer Art detektivischer Reise in die eigene Kulturgeschichte, sie rührte wie wohl fast jede
historische Forschung über das 19. Jahrhundert an Grundlagen heutiger kultureller Öffentlichkeit: Zu nennen sind in diesem Fall
Kulturpolitik und ihre Institutionen, Konventionen des Opern- und Theaterbetriebs, Fragen des Städtebaus oder des Verlags- und
Zeitungswesen,vor allem aber auch mentale Grundlagen des Kommunikationssystems »Theater«, dessen Komplexität in dem Moment
sprunghaft zunimmt, in dem Musik ins Spiel kommt.
BibliophilesGesetzt wurde dieses Buch aus der »Quadraat«, einer mit schönen Details ausgestatteten Schrift, die von dem niederländischen Schrift-Designer Fred Smeijers (1961 geboren) zwischen 1992 und 1997 gezeichnet wurde. Für den Umschlag, die Titelei, die Überschriften und die Bildlegenden wurde die serifenlose Version* dieser Schrift verwendet. Gedruckt wurde das Buch auf »Alster«, ein holzfreies, säurefreies und alterungsbeständiges Werkdruckpapier** mit angenehm gelblichweißer Färbung und hohem, griffigem Volumen,*** das von der Firma Geese in Hamburg geliefert wurde. Ebenfalls aus Hamburg, von Igepa, stammt der holzfreie, ungestrichene**** Umschlagkarton »Design Offset«, der sich durch seine satinierte Oberfläche auszeichnet. * Serifen: Die »Füßchen« unten und oben an den Buchstaben von Antiqua- und Egyptienne-Schriften; Linear-Antiqua
und Grotesk-Schriften sind dagegen serifenlos. Im folgenden sehen Sie einige Seiten aus dem Buch, die die oben gegebenen Erläuterungen illustrieren. Um diese PDF-Dateien ansehen zu können, benötigen Sie das Programm »Adobe Acrobat-Reader«. Hintere Umschlagseite mit Buchrücken und vorderer Umschlagseite. Bitte bedenken Sie,
daß die Farben, wie Sie sie am Bildschirm sehen, und auf dem gedruckten Buchumschlag mehr oder weniger stark voneinander abweichen
können. Das hängt damit zusammen, daß wir für den Druck Sonderfarben verwenden, die mit dem 3-Farb-System eines Monitors (RGB-Modus)
nicht adäquat wiedergegeben werden können. Diese Ansicht soll Ihnen nur eine ungefähre Vorstellung des Ganzen vermitteln.
RezensionenDie Tonkunst, Januar 2012 »Die Untersuchung geht sowohl
in methodologischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die Kenntnis und Auseinandersetzung mit der umfassenden internationalen Forschungsliteratur
über die bisherigen Ansätze weit hinaus. Münzmay gelingt es, die zahlreichen verschiedenen Analyseebenen institutionelle Bindungen, Sujetwahl,
dramaturgische Techniken, Gewinnorientierung, Musikalisierung, Pantomime, Tanz und Repertoiretransfer kohärent aufeinander zu beziehen und zu
überraschenden Schlussfolgerungen zu gelangen. Dabei zeigt er in seiner Erörterung der Gattungskategorie Grand Opéra zunächst das Ineinandergreifen
dieser Dimensionen auf und relativiert zugleich viele in der älteren Forschung geläufige Zuschreibungen. Dies gilt etwa für die Charakterisierung
der Grand Opéra als historische Oper, denn tatsächlich sind die Libretti Scibres für die Opéra, in denen konkrete historische Zeitangaben
den Handlungsrahmen definieren, insgesamt deutlich in der Minderzahl. [
] Die Musikforschung, Heft 1, 2013 »[
] eine sehr lesenswerte und sehr gut illustrierte Studie [
]« Gesa zur Nieden
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